Staat und Religion stehen seit jeher in einer spannungsvollen Wechselbeziehung. In Europa waren
es Christentum und Kirche die mit ihren Ordnungsvorstellungen durch die Jahrhunderte auch die
weltlichen Rechts- und Verfassungsentwicklungen entscheidend mitgeformt haben. Im Mittelalter
verbanden sich römisches und kirchliches Recht zu einem Traditionsstrom der die europäische
Rechtskultur bis heute prägt. Die unterschiedlichen Leitprinzipien beider Rechtsordnungen
führten aber auch immer wieder zu dramatischen Konflikten zwischen geistlicher und weltlicher
Gewalt zwischen Kirche und Staat. Die konfessionelle Pluralisierung nach der Reformation sowie
die weltanschauliche Vielfalt der neuesten Zeit stellte die Staaten Europas vor
Herausforderungen die letztlich nur durch ein freiheitliches Religionsrecht zu bewältigen
waren. Das Studienbuch beschreibt die Geschichte der kirchlichen Rechtsordnung in Zusammenhang
und Wechselwirkung mit den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen von der Antike bis
zur Gegenwart. Seine Vorzüge: einzige aktuelle Gesamtdarstellung Verbindung von
Kirchenrechtsgeschichte und Geschichte des Religionsverfassungsrechts