Es waren stets die Bauern die unablässig die Voraussetzungen für die geistige und urbane
Entwicklung des römischen Altertums schufen. Ohne die Ernteerträge auf den italischen Äckern
wäre in Rom nicht einmal die Herausbildung von Handwerksberufen möglich gewesen. Selbst die
Erfolge der römischen Armee und die Romanisierung des gewaltigen Imperiums gelangen nur weil
Tausende und Abertausende von Bauern die Legionen versorgten. Werner Tietz hat ihnen in seinem
Werk ein wohlverdientes Denkmal gesetzt.Der Autor stellt die wichtigsten Pflanzen und Tiere vor
welche die Grundlage der römischen Versorgung bildeten und beschreibt anschaulich das Leben
und Wirtschaften auf den kleinen Höfen der einfachen Bauern wie auf den Latifundien der
Senatoren in den Tagen der Republik aber auch die industrielle Produktion auf den riesigen
Staatsdomänen der Kaiserzeit. Er berichtet vom häufig elenden Dasein der Sklaven Pächter und
Lohnarbeiter und kontrastiert ihr Leben mit jenem in den prächtigen Villen der Reichen mit
ihren Wildgehegen und Fischteichen. Er erhellt Kulte und Riten für jene Gottheiten um deren
Beistand jeder Bauer betete und erläutert die Ackergeräte mit denen man den himmlischen Segen
praktisch nutzbar machte. Ein Ausblick auf den landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Wandel in der Spätantike beschließt dieses Buch auf das niemand verzichten kann der die
antike Welt wirklich verstehen will.