Der Teufel stammt nicht aus Europa sondern aus dem Orient. Aber jahrhundertelang lag sein
Schatten auf dem Kontinent und nahm von da aus den Weg in die neue Welt. Die Europäer erlitten
Satan (wie er auf Hebräisch heißt) aber sie verwandelten ihn auch veränderten den Teufel nach
ihrem Bild und Gleichnis. Er nahm die Form an die gebraucht oder gefürchtet wurde. Er
wechselte sein Gesicht und passte sich den Europäern an die ihn riefen. Kurt Flasch erzählt
in zwanzig Kapiteln die Geschichte des Teufels. Das Buch beschreibt die biblischen Anfänge und
die Ausgestaltung der Satanologie durch die Kirchenväter und im Mittelalter die
verhängnisvolle Verbindung von Satan und Sexualität und von Teufelsglauben und Hexenwahn es
macht einen Besuch in der Hölle und widmet sich dem dortigen Personal den Engeln des Bösen
aber es geht darüber hinaus bis in die Gegenwart. Der Teufel hat sich gründlich in den Alltag
der Menschen eingemischt bis endlich im Zeitalter der Aufklärung seine Macht beschnitten
wurde. Trotzdem nreden heute evangelikale Kreise fundamentalistische Gruppen und das Römische
Lehramt wieder viel und realistisch von Satan. Papst Johannes Paul II. hat das von 1614
stammende Ritual der Teufelsaustreibung (Exorzismus) anno 1998 überarbeitet und erneuert.
Flaschs Sympathie gilt in seiner großen Erzählung besonders jenen Denkern die die Herrschaft
des Teufels nicht bestärkt sondern an seiner Entmachtung mitgewirkt haben.