Ernst Augustins Romanerstling Der Kopf (1962) gehört zu den großen existenzialistischen Romanen
der Nachkriegszeit. Augustin erhielt den Hermann-Hesse-Preis dafür die Öffentlichkeit staunte.
Der Ton war neu er klingt so: Menschenskind dachte er das ist ja ungeheuerlich. Er saß
draußen unter freiem Himmel und nun erst überfiel ihn Rührung. Das Gras anzufassen. Bevor die
Katastrophe eintrat hatte Türmann alle Vorahnungen durchlitten. Als Freidenker hatte er Angst
vor seiner eigenen Vorstellungsgabe: Wenn wirklich alles was ich hier um mich sehe nur meinem
eigenen Kopf entspringt dann könnte sich ja alles ereignen was ich denke. Folglich denkt
Türmann die größtmögliche Katastrophe die sich im ersten Teil von Ernst Augustins Roman auch
prompt ereignet. Im zweiten Teil Der Keller erzählt Augustin die Geschichte der Überlebenden.
Asam war einmal Lehrer. Jetzt kämpft er sich nach einem langen Kellerleben zum ersten Mal ans
Tageslicht zurück. Wo einst die Menschen in Städten lebten ist nurmehr Wüstenei stehen
allenfalls noch fensterlose Mauern. Es gibt nicht einmal den Trost der Bäume! Im dritten Teil
Der Turm genannt belebt sich die Welt. Asam heiratet und verliert sein Dorfmädchen an seinen
Rivalen Popow. Das Ende des Romans läuft wieder in seinen Anfang zurück. Erneut wartet
Versicherungskaufmann Rudolf Türmann auf seinem Balkon auf das herannahende Übel und hat
plötzlich Angst selbst nicht genügend gedacht zu werden. Mit dieser Ausgabe wird Augustins
Debüt das Jahrzehnte lang vergriffen und zum Geheimtipp geworden war erstmals wieder
zugänglich.