Bruno Daldossi ist ein erfolgreicher Fotograf der sich auf die Arbeit in Krisen- und
Kriegsgebieten spezialisiert hat. Nach vielen Jahren in denen er für das Hamburger Magazin
Estero in Tschetschenien oder im Irak im Sudan oder in Afghanistan fotografiert hat geht er
mit Anfang Sechzig nur noch sporadisch auf seine gefährlichen Missionen. Als ihn aber seine
langjährige Gefährtin Marlis eine Zoologin mit der er in Wien zusammenlebt wegen eines
anderen Mannes verlässt verliert der so gehärtete Mann völlig den Halt. In seine Trauer um den
Liebesverlust mischt sich immer stärker die Frage wie mit dem Leid der Welt das er in seinen
Bildern festhält zu leben und wie damit umzugehen ist. Wie viel Wahrheit halten wir aus? Wie
viel Einfühlung wie viel Nähe sind uns möglich? Daldossi freundet sich mit der Journalistin
Johanna Schultheiß an die aus Lampedusa berichten soll und reist ihr nach. Und er versucht
Marlis zurückzugewinnen und Verantwortung zu übernehmen für wenigstens eins der Schicksale die
seinen Weg gekreuzt haben.In diesem kühnen Roman erzählt Sabine Gruber dicht genau schön und
spannend von journalistischer Wahrheitsfindung Krieg Krisen und von einer großen Liebe.