Menschensohn Sohn des Höchsten Erstgeborener vor aller Schöpfung: Schon das frühe Judentum
hatte viele Namen für einen zweiten Gott im Himmel. Peter Schäfer zeigt wie diese Vorstellung
von Rabbinen und jüdischen Mystikern über Jahrhunderte weiterentwickelt wurde. Sein
bahnbrechendes Buch lässt uns das gängige Bild von einem jüdischen Monotheismus gründlich
überdenken.Archäologen haben nachgewiesen dass der jüdische Gott lange zusammen mit einer
Gefährtin verehrt wurde - trotz aller Kritik der Bibel an anderen Göttern. Aber auch in der
Bibel selbst finden sich zahlreiche Spuren einer zweiten jüngeren Gottheit an die das
Christentum anknüpfen konnte. Peter Schäfer beschreibt anhand von bisher kaum beachteten
antiken Quellen wie das Judentum auf diese Aneignung des zweiten Gottes durch die
Schwesterreligion reagiert hat: Teils wurde der zweite Gott verworfen teils wurde die alte
Vorstellung von zwei Mächten im Himmel aber auch wieder aufgegriffen so dass das frühe
Christentum und das rabbinische Judentum um den zweiten Gott neben dem Schöpfergott
konkurrierten. Souverän und immer an den Quellen orientiert gelingt es Peter Schäfer in seinem
wunderbar klar geschriebenen Buch unsere Vorstellungen von Monotheismus Judentum und
Christentum grundstürzend zu verändern.