In ihrem fulminanten komisch-tragischen autobiographischen Debütroman erzählt Négar Djavadi
aus der Sicht ihres Alter Egos Kimiâ Sadr die Geschichte ihrer Familie die aus Iran stammt.
Ein zweiter Erzählstrang betrifft Kimiâ selbst und ihre Schwangerschaft. Die klappt nur mit
Hilfe der Medizin und der Mann dazu ist auch nur geliehen - Kimiâ liebt eher Frauen. In Teheran
geboren und seit zehn Jahren im Pariser Exil hat Kimiâ stets versucht ihr Land ihre Kultur
ihre Familie auf Abstand zu halten. Doch die Geister der Vergangenheit holen sie wieder ein um
in einem überwältigenden Bilderreigen die Geschichte der Familie Sadr in drei Generationen vor
ihr abzuspulen: die Drangsale im Leben der Ahnen ein Jahrzehnt der politischen Revolution die
Winkelgassen der Adoleszenz berauschende Rockmusik das schelmische Lächeln einer blonden
Bassistin. Und dann gibt es im dunklen Kern dieses atemberaubenden Romans über den Iran von
gestern und das Frankreich von heute noch eine furchtbare Geschichte zu erzählen