Der Roman zur gleichnamigen Netflix-Verfilmung! Balram Halwai - der «weiße Tiger» - erzählt
uns mit unwiderstehlichem Charisma die schreckliche und zugleich faszinierende Geschichte
seines unwahrscheinlichen Aufstiegs und beleuchtet dabei schonungslos die Abgründe der modernen
indischen Kastengesellschaft. Balram kommt aus einem armen Dorf im Herzen Indiens. Seine
düsteren Zukunftsaussichten hellen sich auf als er der klügste Junge im Dorf als Fahrer für
den reichsten Mann am Ort engagiert wird und die Chance bekommt für dessen Sohn in Delhi zu
arbeiten. Hinter dem Steuer eines Honda City entdeckt Balram - und wir mit ihm - eine neue
Welt. Balram sieht wie seinesgleichen die Diener aber auch ihre reichen Herren mit ihrer
Jagd nach Alkohol Geld Mädchen und Macht den Großen Hühnerkäfig der indischen Gesellschaft in
Gang halten. Durch Balrams Augen sehen wir das Indien der Kakerlaken und Call Center der
Prostituierten und Gläubigen der alten Traditionen und der Internetcafés der Wasserbüffel und
des mysteriösen «weißen Tigers». Im Verlauf von sieben Nächten und in der Form eines Briefes an
den chinesischen Ministerpräsidenten erzählt uns Balram von seiner Flucht aus dem Hühnerkäfig
dem Sklavendasein - eine Flucht die ohne List und Blutvergießen nicht möglich ist. Eine
Geschichte voll sprühendem Witz Spannung und fragwürdiger Moral erzählt in einem
unnachahmlichen Ton. Keine Saris keine exotischen Düfte und Gewürze keine Tabla-Musik und
Maharadschas - dies ist das Indien von heute. Und mehr als das. In seiner Kritik am
Sklavendasein ist es ein Angriff der dritten auf die erste Welt. Amoralisch und respektlos
anrührend und absolut zeitnah - «Der weiße Tiger» ist ein aufregender provozierender Roman mit
Kultstatus. Ein moderner Klassiker dessen Verfilmung durch Rami Bahrani zuletzt für großes
Aufsehen gesorgt hat.