Wer die politischen Debatten in Deutschland verfolgt der muss den Eindruck bekommen als sei
die deutsche Flüchtlingspolitik nach wie vor von der Willkommenskultur des Jahres 2015 geprägt.
Doch anders als Parteien wie die AfD behaupten war die damalige Offenheit eine historische
Ausnahme. Davor und danach versuchte Deutschland sich abzuschotten - auf Kosten der Flüchtlinge
und der südeuropäischen Länder. Karl-Heinz Meier-Braun erinnert an die lange Geschichte der
Ausländerdebatten in der Bundesrepublik und zeigt dass Deutschland schon lange ein
Einwanderungsland ist auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen. Damals wie heute versucht
die deutsche Politik mit aller Macht den Flüchtlingsstrom zu begrenzen. Dabei nimmt sie vieles
in Kauf: schmutzige Deals mit fragwürdigen Regimen und brutalen Milizen immer mehr tote
Flüchtlinge im Mittelmeer und in der Sahara eine Aufrüstung an den Außengrenzen der EU
menschenunwürdige Zustände in den überfüllten Auffanglagern in Italien und Griechenland
Abschiebungen in Krisenländer sowie eine fortschreitende Aushöhlung des Asylrechts in
Deutschland. Eine Reise auf die dunkle Seite unserer Flüchtlingspolitik die zeigt wie sehr
diese von Doppelmoral geprägt ist.