Im mittelalterlichen Europa ereignete sich eine Revolution die bis heute unser Leben bestimmt:
Gelehrte befreiten sich von den Glaubensgewissheiten der Vergangenheit und gingen ihren eigenen
Fragen nach. Frank Rexroth lässt in seinem Buch so anschaulich und quellennah wie nie zuvor das
Leben der mittelalterlichen Gelehrten ihre neuartigen Schulen ihre Emotionen Ideen und
Entdeckungen lebendig werden und zeigt wie schließlich das entstand was wir heute
Wissenschaft nennen. Als Peter Abaelard im 12. Jahrhundert den Vorrang der Vernunft in allen
Fragen verkündete (und noch dazu ein Verhältnis mit seiner Schülerin Heloise begann) war das
ein Skandal. Doch er war nicht der Einzige der eigensinnig sein Wissen selbst erforschen und
sein Leben dem neuen Projekt des «scholastischen» Wissens verschreiben wollte. Frank Rexroth
erzählt wie sich Schüler zu neuen Gruppen und Schulen zusammenfanden beobachtet ihre Treue
zum Lehrer ihre Rangstreitigkeiten und ihre lebenslangen Bindungen. Er zeigt auf faszinierende
Weise wie Hand in Hand mit der neuen Lebensweise intellektuelle Veränderungen vor sich gingen
die bis heute fortwirken: Gelehrtes Wissen fächerte sich in unterschiedliche Disziplinen auf
es musste strengen Wahrheitsansprüchen genügen - und sollte auch noch nützlich sein. Am Ende
dieser epochalen Wende europäischer Intellektualität steht die Geburt der Universität.