Dreißig Jahre nach dem Mauerfall ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen. Was genau lief im Osten
ab als er vom Westen übernommen wurde? Worin unterscheidet sich Ostdeutschland von anderen
Regionen in der Bundesrepublik? Und weshalb sind Populisten und Extremisten hier so
erfolgreich? Ohne Scheuklappen stellt der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk in
seinem Buch harte Fakten neben persönliche Erfahrungen - und liefert damit das politische Buch
der Stunde. Die Revolution in der DDR kam völlig überraschend. Als die Mauer fiel hatte
niemand damit gerechnet. Die Herstellung der deutschen Einheit erfolgte in einem rasanten
Tempo. Fast nichts blieb im Osten so wie es war. Die Menschen mussten ihren Alltag ihr Leben
von heute auf morgen komplett neu einrichten. Die sozialen Folgen waren enorm und sind im
Westen bis heute meist unbekannt. Ilko-Sascha Kowalczuk erklärt in seinem kurzweiligen Essay
wie sich die Umwandlung Ostdeutschlands vollzog welche Gewinne und Verluste die Menschen dort
verbuchten und wie die ostdeutsche Gegenwart mit der Vergangenheit von vor und nach 1989
zusammenhängt. Er entfaltet dabei ein breites politisches ökonomisches und gesellschaftliches
Panorama - mit Ecken und Kanten voller Überraschungen und Zuspitzungen. Eine kontroverse
Debatte zum Jubiläum ist garantiert.