MACHT UND OHNMACHT EINES KAISERS - HEINZ SCHILLINGS MEISTERHAFTE BIOGRAPHIEKarl V. ist der
mächtigste Herrscher seiner Zeit - und der ohnmächtigste zugleich. In seinem Reich geht die
Sonne nicht unter doch nach seinem Willen formen kann er es nicht. Ebenso wenig gelingt es ihm
die große Kirchenspaltung aufzuhalten mit der die Einheit der Christenwelt zerbricht. Heinz
Schilling schildert in dieser Biographie wie der Kaiser zwischen den Epochen alles in seiner
Macht stehende tut um dem Lauf der Zeit Einhalt zu gebieten - und sich am Ende gescheitert und
gedemütigt aus der Welt zurückzieht in die Einsamkeit der spanischen Estremadura.Heinz
Schillings Biographie befreit Karl V. aus dem Habsburgermythos des 19. Jahrhunderts und führt
ihn wieder zurück in seine historische Welt - das kulturell reiche Burgund seiner Jugend und
Spanien mit dem atlantisch-überseeischen Raum. Auch dem verschlossenen Menschen Karl spürt
dieses Buch nach seiner Erotik seinen kurzen Liebesbeziehungen seiner unterschätzten
musischen Seite. Es räumt Karl einen fairen Platz in den Religionskämpfen der Zeit ein und
porträtiert ihn als zutiefst religiösen Menschen - hierin Luther ebenbürtig. Vor allem aber
zeigt Schilling die Tragik der Macht: Im Herzen ein Friedenspolitiker kommt der Kaiser während
seiner Herrschaft nur selten aus dem Militärlager weil er sich dynastischen und religiösen
Zielen verpflichtet fühlt die er in einer Welt die immer komplexer wird nicht mehr
verwirklichen kann. Karl V. ohne Habsburgermythos Der Kaiser in dessen Reich die Sonne nicht
unterging Heinz Schilling vollendet sein Tryptichon der Frühen Neuzeit