Deutschland ist im Kampfmodus. Andersdenkende werden verunglimpft und statt aufeinander
zuzugehen breitet sich in der Öffentlichkeit ein aggressives Klima der Intoleranz aus.
Gabriele Krone-Schmalz versucht Brücken zu schlagen und zeigt wo die Fallen lauern die aus
pluralistischen Debatten polarisierende Spaltpilze werden lassen. Ein leidenschaftliches
Plädoyer für mehr Streitkultur das zum Nachdenken anregt ob es nicht auch anders geht:
ruhiger gelassener selbstkritischer kurz: respektvoller. Respekt voll streiten das wär's
doch! Die Welt steht vor großen Herausforderungen. Stoff genug für erregte Debatten. Doch wie
wollen wir sie führen? Respektvoll? Konstruktiv? Hart in der Sache aber versöhnlich im Ton?
Besser wäre es gerade auch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und die Stabilität
unserer Demokratie. Stattdessen herrscht viel zu oft das «Entweder-oder» und nicht das
«Sowohl-als-auch». Es wird überspitzt es wird Panik geschürt es wird die Würde des
Andersdenkenden verletzt und jeder kann zwar alles sagen muss sich aber im Anschluss von
denen beschimpfen und bedrohen lassen die nicht seiner Meinung sind. Wie wäre es nach
Gemeinsamkeiten zu suchen statt aufeinander rumzuhacken Kompromisse zu würdigen statt auf
Maximalforderungen zu beharren und sich einen Blick dafür zu bewahren wieviel auch gut läuft
in Deutschland? Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins das wusste schon
Marie von Ebner-Eschenbach. Und wer wäre nicht gern selbstbewusst?