Es ist kalt geworden in Berlin es ist die Zeit der Rauhnächte. Lautstarke Propaganda dominiert
längst nicht mehr nur die Straßen der Hauptstadt sondern die Politik des ganzen Landes. Und
mittendrin taumeln drei Verlorengegangene die plötzlich beginnen sich Fragen zu stellen. Da
ist Burschi die Johanna liebt gegen alle Widerstände. Und dabei nicht nur den starken Arm
eines Staates zu spüren bekommt der kein Anderssein mehr duldet sondern auch die Brüchigkeit
menschlicher Beziehungen wenn die Angst im Nacken sitzt. Da ist Charlie der in anarchischen
Musikerkreisen zwischen Joints und lauten Beats erwachsen wird. Und lernt sich der
allgegenwärtigen Überwachung auf seine Weise zu entziehen. Und da ist Charlotte seine Mutter
Scharfschützin einer Bürgerwehr die in ihren Loyalitäten schwankt und dabei droht den Verstand
zu verlieren. Ist ihre Militanz vielleicht nur ein missglückter Versuch dem eigenen Leben zu
entkommen? Laura Lichtblau entwirft mit ihrem Debütroman «Schwarzpulver» eine urbane Dystopie.
In feiner gleichzeitig wilder - beinahe wildwüchsiger - Sprache mit Witz und Leichtigkeit
erzählt sie vom unbewussten Verlangen nach Freiheit in einem Staat dessen Ziel die absolute
Unterdrückung ist.