Wie wir Menschen Tiere behandeln betrifft im Kern die Frage nach unserer Menschlichkeit.
Darauf insistiert die französische Philosophin Corine Pelluchon. Die Gewalt die Menschen
Tieren zufügen ist nicht nur grausam. Sie macht eine verheerende Funktionsstörung unserer
Gesellschaft offensichtlich die auf wirtschaftlicher Ausbeutung und der Zerstörung des
Lebendigen beruht. Tiere sind unsere Mitgeschöpfe. Wenn wir nicht aufhören sie als Sache zu
behandeln zerstören wir nicht nur unsere materielle sondern auch unsere seelische
Lebensgrundlage. Doch wie können wir dieses grundsätzliche Umdenken herbeiführen und auch
diejenigen an Bord holen die keine Vegetarier sind oder in einem Wirtschaftszweig arbeiten
der auf der Ausbeutung von Tieren beruht? Pelluchon zieht Parallelen zum politischen Kampf für
die Abschaffung der Sklaverei. Sie gibt uns Einsichten und konkrete Vorschläge an die Hand um
den Übergang zu einer gerechteren Gesellschaft anzugehen die die Interessen von Mensch und
Tier gleichermaßen berücksichtigt.