Der Name Babylon erfreute sich von der Antike bis in die Gegenwart nicht selten nur eines
zweifelhaften Rufs. So galt der legendäre Turmbau zu Babel als Symbol menschlicher
Vermessenheit die Gott mit Sprachverwirrung strafte und lange hielt sich das Bild von der
Hure Babylon gleichsam als Chiffre für Sittenlosigkeit und Verderbtheit. Jenseits aber von
Mythen und Vorurteilen erscheint das historische Babylonien als eine der ältesten Hochkulturen
der Menschheit die durch frühe Entwicklung der Schriftlichkeit und durch Ausprägung von
Wissenschaften wie Sternenkunde Medizin und Mathematik beeindruckt. Unvergänglichen Ruhm
erwarb sich König Hammurapi der im 18. Jahrhundert v. Chr. Babylonien zu einem stabilen
Großreich umgestaltete und ein umfassendes Gesetzeswerk schuf und schließlich erhielt um 1200
v. Chr. das Gilgamesch- Epos das bis heute als eines der Hauptwerke der Weltliteratur gilt in
Babylonien eine einheitliche kanonische Fassung. Michael Jursa bietet eine kompakte gut
lesbare Einführung in die Geschichte eines der bedeutendsten Völker des Alten Orients. Er
beschreibt den Aufstieg der Babylonier im 2. Jahrtausend v. Chr. unter König Hammurapi die
Entwicklung ihrer Gesellschaft Wirtschaft Kultur Religion und ihres Re chtswesens die
außenpolitische Entwicklung ihres Reiches sowie schließlich dessen Untergang in den Kämpfen
gegen die Perser im 6. Jahrhundert v. Chr.