Die multireligöse Welt des Mittelalters - Ein faszinierendes Panorama In der
Parabel von den drei Ringen streiten die Brüder über das Erbe das sie von ihrem Vater bekommen
haben. Juden Christen und Muslime waren sich im Mittelalter sehr bewusst dass ihre
Traditionen miteinander verwandt sind. Dorothea Weltecke zeigt dass ihre konfliktreiche und
dennoch gemeinsame Geschichte in dem großen Raum zwischen Atlantik Nil und Indus überhaupt
erst die exklusiven "Religionen" hervorgebracht hat. Das Grab des Propheten
Ezechiel in der Nähe von Bagdad war im Mittelalter Ziel von jüdischen muslimischen und
christlichen Pilgern. An diesem und vielen anderen Beispielen zeigt Dorothea Weltecke
anschaulich wie intensiv sich die Glaubensgemeinschaften austauschten. Gemeinsam bauten sie
eine neue kulturelle Landschaft. Dass ihre Traditionen miteinander verwandt waren wussten
Juden Christen und Muslime im Mittelalter. In der Parabel von den drei Ringen streiten die
Brüder jedoch über das Erbe das sie von ihrem gemeinsamen Vater bekommen haben. In dieser und
in vielen anderen populären Erzählungen wurden die Fragen bearbeitet die sich aus ihrer
gemeinsamen Geschichte ergaben. Problematisch für das Verhältnis der Glaubensgemeinschaften
zueinander wurden im Mittelalter jedoch nicht ihre Wahrheitsansprüche sondern neue rechtliche
Unterscheidungen zwischen Gläubigen nur Geduldeten und Nichtgeduldeten. Die Theorien und die
Gewalt mit denen diese Ungleichheit fortlaufend begründet und aufrechterhalten wurde
militarisierten die Grenzen zwischen den Glaubenstraditionen. Damit legt das Buch eindrucksvoll
eine Schicht der Religionsgeschichte frei die vom Lavastrom der Polemik verschüttet wurde.
Ein bahnbrechendes Werk zur gemeinsamen Geschichte von Juden Christen und Muslimen Eine
eindrucksvolle Schilderung des gemeinsamen kulturellen Raums zwischen Atlantik und Indus
Eine neue These zur harten Abgrenzung der Religionen Auf der Grundlage zahlreicher bisher
nicht beachteter Quellen