Wie lässt sich von der existentiellen Macht "Hunger" erzählen? Literaturhistorisch gehört es zu
den paradoxen Beobachtungen dass es ein aller Sprache und Ideen vorgelagerter physischer
Mangel ist der eine reiche Fülle an Literatur aus sich herausgetrieben hat. Mit einem Gespräch
über Knut Hamsuns epochalen Roman "Hunger" (1890) setzt die Ausgabe ein. Die moderne Literatur
verzeichnet mit dem Kontrollverlust der alten geordneten Erzählwelt den Auftritt eines neuen
fiebrigen Erzählers der in einer eigenen Logik des Wahnsinns hinter dem Rücken des Autors das
Geschehen voranpeitscht. Auch von diesem "Irren" handelt diese Ausgabe. Mit
Beiträgen von Jörg Baberowski Felicitas Hoppe Thomas Kaufmann Liliane Weissberg und
Weiteren.