SHORTLIST DEUTSCHER BUCHPREIS 2024 Der Wolf ist zurück in der Lüneburger Heide. Und
während Jannes ? wie schon sein Vater und sein Großvater ? täglich seine Schafe über die
Heideflächen treibt kochen die Emotionen im Dorf hoch. Kann Heimatschutz Gewalt rechtfertigen?
Wo es vordergründig um Wolfspolitik geht stößt er bald auf Hass völkische Ideologie ? und auf
ein tiefes Schweigen. "Von Norden rollt ein Donner" ist eine Spurensuche in der westdeutschen
Provinz die Geschichte eines brüchigen "urdeutschen" Idylls. Täglich treiben der
19-jährige Jannes und seine Familie die Schafe über die Flächen der Lüneburger Heide. Doch es
herrscht eine gärende Unruhe in der Gegend der Wolf ist zurück. Es mehren sich Schafsrisse und
mit ihnen Konflikte im Dorf die schnell politisch werden. Während völkische Siedler versuchen
das Thema für ihre Zwecke in Beschlag zu nehmen die Situation sich zuspitzt und in
Selbstjustiz der Bevölkerung zu eskalieren droht flüchtet sich Jannes zu seinen Schafen in die
Heide. Doch dort wird durch eine gespenstische Begegnung plötzlich die düstere Ortsgeschichte
aufgefächert die ihren langen Schatten in die Gegenwart wirft. Markus Thielemann schreibt mit
seinem Anti-Heimatroman das Psychogramm einer Sehnsuchtslandschaft und zeigt auf ebenso subtile
wie fesselnde Weise wie sich ein Idyll in sein Gegenteil verkehren kann. ?Ihm kommt
ein absurder Gedanke: Vielleicht ist es das Land das ihm etwas sagen will das ihm etwas antun
will vielleicht ist es die Heide.? Eine literarische Auseinandersetzung mit dem
gesellschaftlichen und politischen Klima in der westdeutschen Provinz Über Heimat und Gewalt
Verdrängung und Schweigen Tradition und Verantwortung