Noten sind umstritten unter anderem weil sie nicht den objektiven Leistungsstand von
Schüler_innen widerspiegeln sondern nur die Rangfolge innerhalb der Klasse. Oft fehlen
einheitliche Standards und auch die soziale Herkunft wirkt sich auf die Schulnote aus. Deshalb
haben viele Länder inzwischen alternative Beurteilungsformen eingeführt. Dieses Buch stellt
neue Formen der Leistungsbeurteilung vor die im englischsprachigen Raum unter dem Begriff
»assessment for learning« bekannt geworden sind. Jenseits der klassischen Notenvergabe
präsentiert der Autor verschiedene Modelle zur Überprüfung und Bewertung die tiefer an den
Fähigkeiten der Schüler_innen ansetzen und deren Lernen durch eine differenziertere Rückmeldung
fördern. Dazu gehören beispielsweise Portfolios Beurteilungsraster Selbstbewertung
Textzeugnisse und Lernentwicklungsgespräche. Die Leistungsbeurteilung wird in einen
didaktisch-methodischen Kontext gestellt der gerade vor dem Hintergrund der Kompetenzdebatte
an Bedeutung gewinnt.