Mütter gehören zu den wichtigsten Bezugspersonen im Leben von Kindern. Aber müssen sie wirklich
für alles zuständig sein? Oder ist es an der Zeit die uralte Idee ernst zu nehmen wonach sich
bereits unsere Vorfahren den enormen Aufwand früher Kinderbetreuung gemeinschaftlich geteilt
haben? Wenn nach Umverteilung der Betreuungsaufgaben die familiären Bedürnisse jedoch weiterhin
zu kurz kommen oder das Kind sich in der Kita nicht wohlfühlt welche Möglichkeiten gibt es
dann? Und wie steht es um die kindliche Entwicklung die gerade in den ersten Lebensjahren so
rasant verläuft und entscheidend für das weitere Leben ist? Was wissen wir über das erwachende
Denken des Kindes und seine frühe Bildung? Welchen Einfluss hat Betreuung darauf? In dieser
umfassend aktualisierten und erweiterten Neuausgabe ihres Klassikers geht die
Entwicklungspsychologin und Bindungsforscherin Lieselotte Ahnert vielen für Eltern zentralen
Fragen der ersten Lebensjahre auf den Grund. Sie stellt dabei das kindliche Erleben und
Verhalten in den Mittelpunkt. Sie beschreibt unter anderem welche Impulse Erzieherinnen und
Tagesmütter Kindern geben können und was die Forschung über die Bedeutung der Väter für die
Entwicklung ihrer Kinder weiß. Sie erklärt anhand von Studien wann Trennungsstress bei Kindern
entsteht und dass die Qualität der Mutter-Kind-Bindung nicht von der Betreuung des Kindes durch
andere Personen abhängt. Das Buch lässt das Zusammenleben mit Kindern in einem neuen Licht
erscheinen regt zur Neuorientierung an und bietet eine Menge moderner Erkenntnisse aus der
Psychologie der Frühen Kindheit.