Das Buch beschäftigt sich mit der Pionierzeit der motorisierten Luftfahrt aus der Sicht
Aachens. Die durch umfangreiche Archivrecherchen rekonstruierteEreignisgeschichte lokaler
Luftfahrt wird dabei mit der Berichterstattung zeitgenössischer Tageszeitungen konfrontiert.
Dabei zeigt sich dass die Pressetexte zwar auf nationaler Ebene Identität stiften konnten
dies den lokalen Interessen aber zuwiderlief. So wurde die Symbolik der Grenzüberwindung die
der Luftfahrt inhärent ist bereits Jahre vor dem Ersten Weltkrieg nicht mehr im Sinne einer
Völkerverbrüderung sondern im Sinne von Eroberungsphantasien durchdekliniert. Die
wirtschaftlichen Interessen Aachens an einer größtmöglichen Durchlässigkeit der nahen
Staatsgrenzen wurden dadurch ebenso gehemmt wie die Ambitionen der in der Stadt vielfach
vorhandenen luftfahrtinteressierten Institutionen und Personen darunter Hugo Junkers der
Flugpionier Erich Lochner oder das zu dieser Zeit überregional bedeutsame metereologische
Observatorium. Der Studie gelingt es wichtige Lücken der Lokalgeschichtsschreibung und der
allgemeinen Luftfahrt-Historiographie zu schließen.