Herzog Rudolf IV. von Österreich (1358-1365) gilt als Exzentriker auf dem österreichischen
Herzogstuhl - geradezu als Fürst zwischen Genie und Größenwahn. Seine Regierung bildete so
kurz sie war einen Höhepunkt in der Selbstdarstellung der spätmittelalterlichen Habsburger
der für die nachfolgenden Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht prägend sein sollte - nicht
zuletzt durch die spektakulären Fälschungen des so genannten Privilegium maius. Mittels neuerer
mediävistischer Ansätze gelingt es dem Autor die Formen und Strategien die Wahrnehmungs- und
Wirkungsweisen der rudolfinischen Herrschaftsinszenierung detailliert zu erfassen und damit
zugleich das fürstliche Selbstverständnis die Person und Politik des jung verstorbenen Herzogs
neu zu bewerten.