Die lettische Hauptstadt Riga feierte 2001 ihren 800. Geburtstag. 2014 ist Riga
Kulturhauptstadt Europas. Kaum eine andere Ostseemetropole blickt auf eine ähnlich wechselvolle
Geschichte zurück und zeigt derart deutlich ein von mindestens vier verschiedenen
Bevölkerungsgruppen - Letten Deutschen Russen und auch Juden - geprägtes Gesicht. Das Buch
verfolgt wie Riga zu einem bedeutenden mittelalterlichen Handelszentrum aufstieg wie es im
16. Jahrhundert an Polen-Litauen im 17. Jahrhundert an Schweden und im frühen 18. Jahrhundert
an das Zarenreich fiel und wie es nach 1850 schließlich zu einer pulsierenden Großstadt
heranwuchs. Die unverkennbaren Narben die das 20. Jahrhundert im Stadtbild hinterließ waren
für die UNESCO 1997 kein Hindernis das Stadtzentrum mit seinem faszinierenden Nebeneinander
von Backsteingotik Jugendstil-Pracht und einzigartiger Holzarchitektur als Weltkulturerbe
anzuerkennen. Andreas Fülberths kleine Stadtgeschichte der größten Stadt im Baltikum ist eine
fundierte Informationsquelle und zugleich ein lesenswerter Reisebegleiter.