Der florierende Handel der Frühen Neuzeit brachte nicht nur Gewinner hervor sondern auch eine
Vielzahl gescheiterter Unternehmungen. Die Studie geht der Frage nach welche
konkursrechtlichen Probleme aus Frankfurt zur gerichtlichen Verhandlung gelangten und wie das
Reichskammergericht als eines der beiden höchsten Reichsgerichte in diesen Fällen entschied.
Dabei liegt der Fokus auf rechtlichen Fragestellungen ohne jedoch wirtschaftliche historische
und soziale Aspekte zu vernachlässigen. Einzelfallstudien zur Güterabtretung und -absonderung
sowie zu Rangstreitigkeiten in Verbindung mit quantitativen Auswertungen zeigen dass das
Reichskammergericht als juristische und politische Instanz urteilte und bestrebt war Handel
und Wohlstand zu schützen und Rechtssicherheit zu schaffen.