Welche Bedeutung besitzen Medien für die Außenbeziehungen? Wie werden Medien in der
Außenpolitik eingesetzt? Welche Kommunikationsräume und gegenseitigen Wahrnehmungen
konstruierten Medien und wie veränderten sich diese durch Kommunikationsrevolutionen und neue
Medientypen? Welche Störungen rufen Medien hervor? Welche langfristigen Trends sind zu
beobachten? Diesen Fragen widmen sich hier Beiträge aus unterschiedlichen Epochen von der
Antike bis zur Gegenwart unter Anwendung eines breiten Medienbegriffs. Die Mediengeschichte
wird dabei mit der Neuen Diplomatiegeschichte und Internationalen Geschichte verschränkt und
geschichtswissenschaftliche Zugriffe mit einem medienwissenschaftlichen Ansatz konfrontiert.
Dabei zeigt sich dass technische Innovationen und eine verstärkte Mediennutzung die
Außenbeziehungen beschleunigen. Auch deswegen gibt es immer wieder Phasen der Re-Arkanisierung
die der scheinbaren Tendenz zur Transparenz der Politik durch Massenmedien zuwiderlaufen. Als
entscheidender Faktor erweist sich zudem bei allen technischen Veränderungen immer wieder der
Mensch: als Nutzer und Gestalter von Medien aber auch als eigenständiges Medium der
Außenbeziehungen.