Der Band stellt den beeindruckenden Aufstieg des Ablasses im Laufe des 13. Jahrhunderts in den
Mittelpunkt als er sich von einem marginalen und auf wenigen Regionen beschränkten Gebrauch zu
einer der beliebtesten Frömmigkeitspraktiken überhaupt und somit zu einem gewaltigen
Massenphänomen entwickelte. Untersucht wird dabei in erster Linie die Rolle die bei dieser
Ausbreitung die jüngst entstandenen Bettelorden einnahmen insbesondere die Prediger- und
Minderbrüder. Es wird deutlich dass auf der einen Seite der Ablass zur Etablierung der
Mendikanten und ihrer Seelsorge maßgeblich beitrug während auf der anderen Seite die
Legitimität des umstrittenen Instituts von prominenten Theologen aus den Reihen der neuen Orden
nachhaltig untermauert wurde. Von diesem Prozess profitierte aber am Ende vor allem das
Papsttum das sich dadurch als höchste heilsvermittelnde Instanz der Christenheit profilierte.