Die Folgen der Friedlichen Revolution von 1989 90 hatten gravierende Auswirkungen auf alle
nationalen Einrichtungen in der DDR. Nach einer Zeit des Ausnahmezustandes mussten sich auch
Museen wieder in ihren Funktionen festigen und als Organisationen normalisieren und
stabilisieren. Die Studie untersucht wie sich das Deutsche Hygiene-Museum Dresden und das
Museum für Naturkunde in Berlin nach 1989 90 wandelten und welche Auswirkungen die politischen
Veränderungen auf die Tätigkeiten dieser beiden Museen hatten. Konkret zeigt sie wie die
Akteure der beiden Häuser handelten und welche Kontinuitäten und Brüche sich von Anfang der
1980er bis Ende der 2000er Jahre ergaben. Grundlage der interdisziplinären Studie waren neben
der Auswertung von Schriftquellen auch 30 Zeitzeugeninterviews mit (ehemaligen) Mitarbeitern
und politischen Entscheidungsträgern.