Der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer pokerte hoch als er der preußischen Regierung
1918 19 in den revolutionären Nachkriegsmonaten versicherte die in Köln vorhandenen höheren
Fachschulen ließen sich »ohne Finanzopfer des Staates« zu einer Universität »ausbauen«. Doch
wie in seinem späteren Politikerleben noch oft bewies Adenauer ein Gespür für den richtigen
Augenblick. Er bekam die Konzession aus Berlin und konnte auch das Kölner Stadtparlament
überzeugen für das Projekt Mittel in noch unbekannter Höhe zuzusagen.Die Hochschule
entwickelte sich zu einem Magneten für Studierende und rückte rasch zur zweitgrößten
Universität in Preußen auf.Als der Oberbürgermeister 1933 aus dem Amt gejagt wurde fiel
innerhalb kürzester Zeit auch die Universität kampflos an die nationalsozialistischen
Machthaber. Nach einer »Generalpause« während der NS-Diktatur setzte sich Konrad Adenauer 1945
als von den Siegern ernannter Oberbürgermeister energisch für die Wiedereröffnung ein.Unter
MaxAdenauer als Oberstadtdirektor und durch eine Revision des Staatsvertrags von 1919 wurde die
Universität zu Köln 1960 schließlich zu einer Universität des Landes Nordrhein-Westfalen.100
Jahre Neue Universität zu Köln