Der material turn hat inzwischen auch die Forschung zur Vormoderne erreicht. Im vorliegenden
Sammelband untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der
Geschichte und Kunstgeschichte die materielle Kultur der Stadt. Dieser neue methodische Ansatz
führt zu ganz neuen Ergebnissen in Bezug auf so traditionelle Quellen wie Chroniken Rödel
Rechnungs- und Eidbücher. Er lenkt das Augenmerk auf Artefakte im Besitz von Bürgern und Rat
seien sie als Objekte erhalten oder nur schriftlich dokumentiert. So werfen die Beiträge ein
neues Licht auf Aspekte der städtischen Kultur: Sie untersuchen die Rolle von Harnischen und
Totenschilden fragen nach der Bedeutung von Stoffqualitäten der Kleidung erörtern Polster
Wandmalereien und Glasfenstern in Ratssälen als Medien der städtischen Kommunikation.