Die Studie untersucht die Bedeutung des Lehnswesens hinsichtlich des Herrschaftsausbaus und der
Konsolidierung der Landesherrschaft durch die wettinischen Landgrafen von Thüringen in den
Jahren zwischen 1382 und 1440. Die Wettiner sahen sich in der Ausübung ihrer Herrschaft einem
starken Adel gegenübergestellt der wie die Fürsten selbst über ein ausgeprägtes adliges
Selbstverständnis verfügte. Um ihre Landesherrschaft dennoch durchzusetzen und den Adel in den
eigenen Herrschaftsverband zu integrieren bot das Lehnswesen ein geeignetes Mittel. Die
Untersuchung zeichnet ein dezidiertes Bild des spätmittelalterlichen Lehnswesens das darüber
hinaus einen einzigartigen Einblick in die Adelslandschaft der Landgrafschaft Thüringen sowie
deren erweiterte Regionen bietet.Herrschaft durch Lehen