Hannah Arendt und Karl Jaspers - zwei herausragende Persönlichkeiten der Philosophiegeschichte
des 20. Jahrhunderts die eine vor allem politische Denkerin der andere ursprünglich Mediziner
und Psychologe die beide mit den Erschütterungen der Welt und ihres persönlichen Lebens durch
Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg zurechtkommen mussten und dabei doch der Welt immer
zugewandt blieben. Sie haben viele bedeutende Schriften hinterlassen Denkansätze deren
Relevanz bis heute nicht nachgelassen hat.über beide ist viel geschrieben und geforscht worden
- allein ihre sehr tiefe und besondere fast lebenslange Freundschaft beginnend mit Arendts
Studium bei Jaspers ab 1926 ist bislang seltsam unerforscht. Zwar ist der umfangreiche
Briefwechsel ediert es existiert jedoch keine einzige Monographie zum Thema. Diesem Umstand
will das vorliegende Buch abhelfen. Ingeborg Gleichauf Philosophin und Schriftstellerin
nähert sich der Beziehung von Arendt und Jaspers über die Beschäftigung mit den großen Fragen
und Themen die die beiden zeit ihres Lebens umtrieben und legt den Focus auf das über lange
Zeiträume und große Distanzen nie versiegende Gespräch zwischen ihnen ob persönlich oder in
Briefen - auf den fruchtbaren auch manchmal streitbaren immer vertrauensvollen von Neugier
Offenheit und Redlichkeit geprägten Austausch.