Elektroakustische Musik hat auch vor der DDR nicht Halt gemacht: Es wurden westliche Werke
rezipiert und auch wenn es erst ab Mitte der 80er Jahre geeignete Studios in der DDR gab
haben einige Komponisten kreative Möglichkeiten gefunden sich mit elektroakustischer
Klangerzeugung und -bearbeitung zu beschäftigen. Im vorliegenden Band werden die treibenden
Akteure und Institutionen zu denen neben Studios auch Festivals und Ensembles gehörten
beleuchtet. Es wird zudem der Frage nachgegangen wie die elektroakustischen Kompositionsmittel
in den Werken die in der DDR entstanden sind eingesetzt wurden und ob es hier einen
Zusammenhang mit den ästhetischen Vorgaben der DDR-Kulturpolitik gab. Anhand von
zeitgenössischen Rezensionen elektroakustischer Werke und Aufführungen wird dargestellt wie
sich ein Wandel in der DDR-Kulturpolitik insbesondere in der Beurteilung vom Verhältnis des
ausübenden Musikers zur Technik von inhuman zu fortschrittlich vollzieht.