Die deutsche Kultur der Mitbestimmung ist integraler Bestandteil eines Verständnisses von
sozialer Demokratie als Ergänzung der politischen Demokratie der Bundesrepublik Deutschland.
Sie wird in dem hier vorgelegten Band von ihren Anfängen in den Jahren der Weimarer Republik
bis zu unserer Gegenwart in ihren unterschiedlichen Facetten untersucht. Dabei wird deutlich
wie sehr mitbestimmte Unternehmen nicht nur wirtschaftlich effizienter waren und sind sondern
auch demokratische Teilhabe ihrer Beschäftigten versprechen. Als Labore der Demokratie sind sie
die Grundlage eines 'eingebetteten Kapitalismus' im Sinne Karl Polanyis der eben nicht nur
nach dem 'stakeholder value' fragt sondern sich auch sozialer Gerechtigkeit verpflichtet
sieht. Die hier versammelten Beiträge verdeutlichen wie zentral die Mitbestimmung für das
demokratische Selbstverständnis der Bundesrepublik war und wie Modelle künftiger Mitbestimmung
in Zukunft mehr Demokratie hervorbringen können.