Wie kommt es dazu dass aus einem empfindsamen Lehrersohn aus Jüterbog ein funktionstüchtiger
Staatsanwalt am nationalsozialistischen Volksgerichtshof wird? Wie kann es sein dass ein
Todesurteil den Lebensweg einer jungen Tschechin aus Breclav in Südmähren enden lässt die doch
nur aus familiärer Fürsorge und Hilfsbereitschaft gehandelt hat? Was wird aus dem ungeborenen
Leben im Leib einer Frau die hingerichtet werden soll? Was bewirkt beim Vater eines
adoptierten Kindes die Ungewissheit darüber ob es von einer Mutter stammt an deren Tötung er
mitgewirkt hat? Wie verhält sich der Mittäter einer Unrechtsjustiz den eine Justiz zur
Rechenschaft zieht die ebenfalls das Recht bricht? Klaus Marxen erzählt Zeitgeschichte als
Geschichte menschlicher Schicksale. Der Roman der an tatsächliche Geschehnisse anknüpft
umspannt die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Unrecht im Gewand des Rechts -
Volksgerichtshof Waldheimer Prozesse - entschied willkürlich über Leben und Tod. Gedenkstätten
Ausstellungen und wissenschaftliche Abhandlungen erinnern an diese Vergangenheit. Ein
zeithistorischer Roman kann sie lebendig werden lassen.