Reproduzierbar leicht transportabel und verteilbar liefert die Kunstgattung der
Porträtmedaille für das 16. Jahrhundert ein einzigartiges 'Who's who'. Dank der Dauerhaftigkeit
des Materials hat sich eine große Anzahl an Medaillen erhalten insbesondere aus den ehemals
fürstlichen Sammlungen wie München Wien und Dresden. Ausstellung und Katalog stellen mit rund
200 Beispielen erstmals umfassend das kulturhistorische Spektrum die komplexe Medialität und
die dynamische Geographie der im deutschsprachigen Raum entstandenen und zirkulierenden
Medaillen der Frühen Neuzeit vor. Die Welt der Medaillen und der damit verwandten Kleinporträts
bezeugt inwiefern die 'deutsche Renaissance' als Feld ganz unterschiedlicher Formen von
Wettstreit Kulturbegegnung und Medienkonkurrenz betrachtet werden kann.