Eine Gruppe von Künstlern um Henri Matisse und André Derain führte zu Beginn des 20.
Jahrhunderts revolutionäre Farbexperimente durch. Der Kunstkritiker Louis Vauxcelles gab ihnen
1905 ihren Namen: "Fauves". Ins Deutsche übersetzt bedeutet es so viel wie "Bestien" oder
"wilde Tiere". Anlässlich der ersten Überblicksschau zu den Fauves seit Jahrzehnten in der
Schweiz erscheint der Katalog der die expressive Malweise und die ungewöhnlichen
Farbkombinationen von Matisse Derain und ihren Weggefährten in den Jahren 1904 bis 1908
vorstellt und sie in den ästhetischen und sozio-politischen Debatten der Zeit verortet. Der
männlich konnotierte Begriff der Fauves suggeriert bereits auf begrifflicher Ebene den
Ausschluss von Künstlerinnen. Ausstellung und Katalog stellen diese traditionelle Sichtweise
infrage und machen auch auf Akteurinnen in der Pariser Kunstszene aufmerksam. Reich bebildert
und ergänzt um neue kunsthistorische Forschungsbeiträge bietet das Buch einen Einblick in die
Vielfalt der farbenreichen Malerei der "Wilden". Der Fauvismus - die erste Avantgarde-Bewegung
des 20. Jahrhunderts Großartige Farbexperimente im Bruch mit akademischen Konventionen
Ausstellung: 02.09.2023-21.01.2024 Kunstmuseum Basel Neubau