Francis La Flesche (1857-1932) lebte zwischen zwei Welten: Als Umonhon (Omaha) kämpfte er für
deren Rechte als Wissenschaftler erforschte er seine eigene Kultur. Er gilt als erster
indigener Ethnologe Nordamerikas und steht stellvertretend für die vielen indigenen Akteur
-innen ohne die ethnologische Sammlungen niemals entstanden wären. Die meisten dieser Personen
sind uns nicht mehr bekannt denn im Zentrum stehen bis heute die europäischen und
nordamerikanischen Sammler. Francis La Flesche bildet eine Ausnahme: Seine Arbeit gibt einen
Einblick in indigene Handlungsmacht und deren Widerstand gegen Rassismus und Kolonialismus
sowie die aktive Teilhabe am Handel mit Objekten. Das Buch präsentiert zum ersten Mal La
Flesches Aufzeichnungen über die Gegenstände die er der 1894 ins heutige Ethnologische Museum
nach Berlin gesandten Sammlung beigab - ein beeindruckendes Zeugnis seiner erfolgreichen
Bemühungen die Kultur der Omaha für künftige Generationen zu bewahren.