Deutsch von Frank Günther Mit einem Essay von Ulrich Suerbaum »Leben ist nur ein
Wanderschattenspiel ist eine Mär aus einem Tölpelmund voll von Getön und Toben und bedeutet
nichts« So Macbeth im letzten Stadium des Überdrusses kurz vor seiner Ermordung die ihm
willkommen ist wie eine Befreiung. Vorausgegangen ist ein beispielloses Spektakel von Machtgier
Verführung und Mord Shakespeares kürzeste konzentrierteste eingängigste Tragödie. Drei
Hexen prophezeien Macbeth er werde einst König sein. Sogleich steigen Mordgedanken in ihm auf
die er vergeblich zu unterdrücken sucht. Bestärkt durch den blutigen Ehrgeiz seiner Frau Lady
Macbeth bringt er schließlich den amtierenden König Duncan im Schlaf um. Macbeth wird König
fürchtet aber weiterhin um seinen Rang. Nun muß der Feldherr Banquo dran glauben dessen Geist
bald darauf während eines Festmahles erscheint und Macbeth vollends verunsichert. Ein weiteres
Mal sucht er die Hexen auf die ihn in trügerischer Sicherheit wiegen: »Keiner den ein Weib
gebar« wird ihm je schaden. Doch das Unglaubliche geschieht: als Rächer tritt Macduff auf der
einst »vor der Zeit aus dem Mutterleib geschnitten« ward. Macbeth der nie die Anteilnahme des
Zuschauers verloren hat weil ihm seine Taten zu sehr auf der Seele lasten geht unter ebenso
wie Lady Macbeth die zuvor schon dem Wahnsinn verfallen war.