Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann nach Hause führt Am Ende des Zweiten Weltkriegs wird
mitten in Deutschland ein kleiner Junge gefunden der nichts über sich selbst und seine
Herkunft weiß. Sein Alter wird geschätzt er bekommt den Namen Hartmut und wächst in einem
katholischen Kinderheim auf in dem viel Ordnung und noch mehr Zucht herrscht. Wer ist man
wenn man niemand ist? Dort lernt er die etwas ältere Kriegswaise Margret kennen die ihn Hardy
nennt und schon im Heim zu beschützen versucht. Die beiden werden zu einer unverzichtbaren
Stütze füreinander und beschließen sich nie wieder loszulassen. Klug einfühlsam und berührend
erzählt Susanne Abel in ihrem neuen Roman von der lebenslangen Liebe zweier Heimkinder. Doch
während sie mit aller Kraft versuchen gemeinsam das Geschehene zu vergessen und ein normales
Leben zu führen werden die Folgen ihrer Vergangenheit auch für die nachkommenden Generationen
bestimmend. Eindringlich und aufrüttelnd. Ein bewegender Familienroman über den Einfluss
unserer Vergangenheit auf unsere Nachkommen. Die kleine Emily leidet unter dem hartnäckigen
Schweigen ihrer Urgroßeltern Margret und Hardy bei denen sie wegen des unsteten Lebenswandels
ihrer Mutter aufwächst. Als Jugendliche beginnt sie schließlich sich mit der Vergangenheit
auseinanderzusetzen. Wird es ihr gelingen das Erbe der unverarbeiteten Traumata ihrer Familie
endlich aufzubrechen? 'Susanne Abel schreibt unterhaltsame sogar humorvolle Romane aus dem
Elend in das wir alle hineingeboren werden ohne es uns aussuchen zu können. Chapeau!' stern
'Seit Tagen wechselten sich Schnee und Regen ab und es war glatt. Deshalb musste jedes größere
Kind ein kleineres an die Hand nehmen. Und so marschierten die Heimkinder in Zweierreihen im
Dunkeln hinunter nach Drolshagen. Der Zug wurde angeführt von zwei größeren Jungs die mit
Marschtrommeln den Rhythmus vorgaben. Dahinter schritt die Oberin gefolgt von den übrigen
Nonnen. Anders als sonst nahm es an diesem 24. Dezember 1947 niemand mit dem üblichen
Redeverbot so genau. Doch mit wem hätte Margret sprechen sollen? Der kleine Kerl neben ihr von
dem sie nur die Nummer und nicht den Namen kannte war dafür zu dumm. Er rutschte aus und
Margret konnte nur durch beherztes Zugreifen verhindern dass er stürzte und am Ende auch noch
sie zu Fall brachte. ¿Du musst meine Hand fester halten Nr. 104¿ ermahnte sie ihn. Der Kleine
gab keine Antwort und setzte tapfer einen Fuß vor den anderen.'