»Ich kenne sie als etwas das früher war. Vertrautheit ohne Boden.« Ihre Mutter Lilo war
eine schöne Frau Jahrgang 1938 ein Kriegskind. Durch Heirat gelang ihr der soziale Aufstieg
von der Modeverkäuferin zur Chefin einer Metzgerei. Das Unglück ist noch nicht absehbar doch
Alkohol- und Tablettenabhängigkeit prägen zunehmend das Familienleben. Als ihre Tochter zwölf
Jahre alt ist und nachdem die wohlhabende Düsseldorfer Metzgerfamilie Insolvenz angemeldet hat
verlässt Lilo die Familie. Sie ist für drei Jahre verschwunden um danach immer wieder kurz im
Leben ihrer Tochter aufzutauchen. Doch der Riss lässt sich nicht mehr kitten. Eine
beeindruckend klare literarische Annäherung an eine fremde Frau die eigene Mutter.