In der Kaufverhaltensforschung entsteht Präferenz für ein Produkt durch das Abwiegen aller
Nutzen- und Kostenkomponenten gegenüber verschiedenen Konkurrenzprodukten. Können die
Nutzenkomponenten vor dem Kauf nicht oder nur teilweise beurteilt werden empfinden die
Konsumenten Unsicherheit. Diese kann durch Informationen beseitigt werden was jedoch Kosten
verursacht die bei der Nutzenrechnung zu berücksichtigen sind. Ziel der Arbeit ist es den
verhaltenswissenschaftlich geprägten Präferenzbegriff der traditionellen
Kaufverhaltensforschung um informationsökonomische Komponenten zu erweitern. Es werden Hinweise
für eine adäquate Produktgestaltung erarbeitet die zu einer Verringerung der
Qualitätsunsicherheit bzw. der Informationskosten beiträgt und so zu einer erhöhten
Präferenzwirkung eines Produktangebotes führt. Anhand der Conjoint-Analyse wird im Rahmen einer
mehrstufigen Befragung von 1.500 Weinkonsumenten überprüft ob die theoretisch hergeleitete
Relevanz von informationsökonomischen Präferenzdeterminanten auf dem Markt für hochwertige
Weine bestätigt werden kann.