Marc Eumanns Arbeit Organisationsrechtliche Probleme kommunaler Daseinsvorsorge in den
Vereinigten Staaten von Amerika beschäftigt sich mit den organisatorischen Aufgaben die auf
Städte und Gemeinden in den U.S.A. zukommen soweit es um das Gewähren von Daseinsvorsorge
geht. Zunächst wird die Position der lokalen Gebietskörperschaften der Vereinigten Staaten im
Rahmen des Staatsaufbaus bestimmt wie sie sich aus den Verfassungen der Union sowie der
einzelnen Bundesstaaten ergibt und mit der entsprechenden Position deutscher kommunaler
Gebietskörperschaften verglichen. Dabei wird auch auf die Bedeutung der Unterscheidung zwischen
hoheitsrechtlicher und privater Handlungsform im amerikanischen Rechtskreis eingegangen. Im
weiteren geht Eumann dann von der Definition des Begriffes public utility aus und beschäftigt
sich zunächst mit der kommunalen Einflußnahme auf private Anbieter durch das Institut des
Franchise. Dieses Franchise ist mit dem deutschen Institut der Konzessionsverträge
vergleichbar. Schließlich werden verschiedene Organisationsformen mit und ohne eigene
Rechtspersönlichkeit beschrieben in denen Städte und Gemeinden selbst Leistungen der
Daseinsvorsorge anbieten. Diese sind nach deutschem Verständnis öffentlich-rechtlich und derart
mit ihrer Trägerkommune verknüpft daß sich insoweit ein Vergleich mit der Einrichtung
Eigenbetrieb anbietet. In zwei Exkursen werden die Probleme einer Bürgerbeteiligung mit
unterschiedlich gewichteten Stimmwerten sowie die Anwendbarkeit der Kartellgesetze auf die
Kommunen behandelt. Wegen der im Vergleich zu den Vereinigten Staaten relativ homogenen
Struktur des Kommunalrechts in den einzelnen Ländern der Bundesrepublik Deutschland wird im
Rahmen vergleichender Überlegungen bei auf Länderebene angesiedelten Bestimmungen die
Rechtslage des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen zu Grunde gelegt.