Der Autor analysiert das Verhältnis von Bund und Ländern innerhalb der Bundesauftragsverwaltung
nach Art. 85 GG. Von besonderem Interesse ist die sich aus der Weisungserteilung ergebende
innerstaatliche Verwaltungshaftung. Diese Monographie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur
Klärung föderaler Grundprobleme in Deutschland. Zu Beginn steht nach einer kurzen historischen
Betrachtung eine Darstellung des Verwaltungstypus der Bundesauftragsverwaltung. Hiernach werden
umfassend Wesen und Struktur des Weisungsrechts nach Art. 85 Abs. 3 GG untersucht und
detailliert die Schranken für die Ausübung dieses Ingerenzmittels des Bundes ausgelotet. Es
schließt sich das zentrale Problem der Bund-Länder-Haftung an. In diesem Zusammenhang werden
zunächst die in Betracht kommenden Anspruchsgrundlagen erörtert mit dem Ergebnis daß einzig
Art. 104 a Abs. 5 Satz 1 2. Halbsatz GG anwendbar ist. Die einzelnen Voraussetzungen dieser
Verwaltungshaftungsbestimmung werden umfassend und konzise herausgearbeitet. Nach einer
grundlegenden Betrachtung bringt der Verfasser den ermittelten Haftungsmaßstab speziell für die
Fallkonstellationen des Bundes resp. eines Landes als Geschädigtem zur Anwendung. Fragen des
Rechtsschutzes runden die Arbeit ab. Die Regelung des Art. 104 a Abs. 5 Satz 1 2. Halbsatz GG
erweist sich insgesamt als haftungsrechtlicher rocher de bronze welcher in allen
weisungsgeprägten Verwaltungshaftungsfällen einer föderalen Lastensymmetrie zum Durchbruch
gegen unangemessene Haftungsverteilungen verhilft.