Gegenstand dieser Monographie sind die rechtliche Dimension und die Tragweite des
Freiheitsbegriffs. Der Autor sucht eine Antwort darauf was Freiheit im rechtlichen Sinne ist
wie sie sich artikuliert und welches Gewand sie einnimmt wenn sie prozessual durchgesetzt
wird. In einem ersten (materiellen) Teil zeichnet der Verfasser die Entwicklung des
Staatsabwehranspruchs vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum Bonner Grundgesetz nach. Einen
Schwerpunkt setzt er im Staats- und Verwaltungsrecht des Spätkonstitutionalismus das trotz
einer gewandelten Verfassungsordnung erhebliche (positive und negative) Nachwirkungen im Recht
der Gegenwart zeigt. Parallel hierzu stellt er im zweiten (prozessualen) Teil die gerichtliche
Durchsetzbarkeit dieser Individualansprüche im Spiegel der Zeiten von der alten
Reichsgerichtsbarkeit über die Administrativjustiz und die Anfänge der
Verwaltungsgerichtsbarkeit in Süddeutschland und Preußen bis zum heutigen Verwaltungsprozeß
dar. Insgesamt versucht Bertrand Malmendier Grundlagen Struktur Voraussetzungen
Konkurrenzen und Zusammenhänge des Abwehranspruchs im historischen Kontext zu verdeutlichen um
neue Akzente und Impulse zu setzen bisherige auch geschichtlich gewachsene Unklarheiten des
gegenwärtigen Öffentlichen Rechts aufzuzeigen und ein praktisch brauchbares Anspruchssystem zu
entwickeln.