Der Problemkreis » 6b EStG und Personengesellschaften« bildet schon seit vielen Jahren den
fruchtbaren Boden für zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. Neuen Anreiz zur Bearbeitung
des Themas haben die grundlegenden Änderungen des 6b EStG durch das StEntlG 1999 2000 2002 und
das UntStFG geschaffen. Einleitend erarbeitet Dorrit Selbmann die ratio des 6b EStG und stellt
den grundlegenden Norminhalt dar. Anschließend werden die konkreten Auswirkungen der
gesellschafterbezogenen und der rechtsträgerbezogenen Betrachtungsweise des 6b EStG dogmatisch
hergeleitet dargestellt und kritisch gewürdigt. Gegenstand des Hauptteils ist die Erarbeitung
der systematischen Zusammenhänge zwischen der Anwendung des 6b EStG bei Personengesellschaften
und den weiteren Regelungen des EStG zur Umstrukturierung von Personengesellschaften vor dem
Hintergrund des StEntlG 1999 2000 2002 des StSenkG 2001 und des UntStFG. Durch diesen
Zusammenhang des 6b EStG mit der Gesamtentwicklung der Besteuerung von Personengesellschaften
erschließen sich weitere Gründe für den Wandel von der gesellschafterbezogenen
Betrachtungsweise des 6b EStG bei Personengesellschaften zur rechtsträgerbezogenen
Betrachtungsweise und zurück.