In dem kleinen Buch wird die Konstitution einer Person behandelt und zwar Person als
Institution einer normativ strukturierten Gesellschaft und nicht als Ergebnis der Entwicklung
eines Individuums. Diese These wird von Anfang an noch schärfer formuliert als in den
Vorauflagen und wer dort die Anerkennung der Leistungen von Individuen (Diskurs Konsens) oder
von ihren Auszeichnungen (Menschenwürde) vermisst hat wird nunmehr noch stärker enttäuscht
werden. Hinzugefügt wurde der Abschnitt über Person und Zwang (und zwar bewusst als eigener
Abschnitt und an zentraler Stelle) teilweise neu gefasst derjenige zur Strafe. Die
Ausführungen zur Zurechnung wurden erweitert insbesondere durch neue Beispielsgruppen. Stärker
als in den Vorauflagen wird immer wieder insbesondere in dem Abschnitt zur Reaktion auf
Störungen herausgestrichen dass alle normativen Institutionen von einer einzelnen Norm über
eine Person oder ein Gericht bis hin zu einem Normensystem nur dann im Alltag Orientierung
bieten können wenn sie kognitiv untermauert sind.