Der Siegeszug der Digital-Technologie setzt sich unvermindert fort und ergreift immer neue
Bereiche des Lebens. Neue Technologien verändern die Welt: Was bedeutet die Digitalisierung
also für das Recht? Das ist die Kernfrage welcher der Verfasser nachgeht. Der Autor arbeitet
fünf Charakteristika von kultureller Digitalisierung heraus: Entgrenzung Bilderflut
Immaterialisierung Zeitlosigkeit und Vernetzung. Damit kontrastiert sie das Recht und das
rechtliche Denken. Es wird klar dass zwei Welten aufeinander treffen die kaum
unterschiedlicher sein könnten. Denn das Recht ist eher von Grenzziehungen Bilderskepsis
fester Verkörperung exakter Zeitbestimmung und kausalen sukzessiven Gedankengängen und
Argumentationsketten geprägt. Die Konfrontation mit der Digitalisierung verändert das Recht
tief greifend. In der Summe wird das Recht unschärfer. Und was genauso wichtig ist: Es wird
relativiert. Andere Bereiche der Gesellschaft übernehmen verstärkt Ordnungs- und
Steuerungsfunktionen neben und an Stelle des Rechts. Beides ist eine Herausforderung für die
Rechtspolitik für die Dogmatik und die Rechtstheorie. In seiner Studie entwickelt der
Verfasser erste Ansatzpunkte zu einer Dogmatik und Rechtstheorie des unscharfen Rechts.