Das Jahr 1822 ist eingerahmt von den Geburten zweier großer Forscher: Am 6. Januar erblickt der
Archäologe und mutmaßliche Entdecker Trojas Heinrich Schliemann das Licht der Welt. Ein
findiger Geist auf ganz anderem Gebiet wird wiederum in den letzten Tagen des Jahres am 27.
Dezember geboren: Louis Pasteur Pionier der Mikrobiologie. Neben den Geburts- und Sterbedaten
bedeutender Persönlichkeiten hält das Jahr aber auch wieder einige kuriose Geschichten bereit:
In Michigan behandelt der Chirurg William Beaumont den Bauchschuss des Trappers Alexis St.
Martin. Da sich die Wunde nicht vollständig schließen lässt und nie ganz verheilen wird
beschließt Beaumont das sich unverhofft auftuende Fenster in den menschlichen Körper für
wissenschaftliche Beobachtungen zu nutzen. Durch jahrelange Experimente an seinem
Versuchskaninchen St. Martin gewinnt er neue Erkenntnisse zur Funktionsweise der Magensäfte
die ihm in Fachkreisen einige Berühmtheit bescheren. Weitere hoffentlich leichter verdauliche
Geschichten hat Karl Müchler in seinem »Anekdotenalmanach auf das Jahr 1822« versammelt.