Die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie haben die Gesellschaften vor die Fragen
gestellt: In welchen Freiheitsräumen leben wir welchen Einschränkungen oder Verpflichtungen
folgen wir wie ist es um unser Vertrauen in die Regierenden und Mitmenschen bestellt? Sind wir
bereit zugunsten des Gemeinwohls und gerade um der Schwächeren willen Zumutungen
hinzunehmen?Davon ausgehend macht Thomas Holtbernd in seiner Analyse deutlich: Wollen wir
zukünftige Konflikte Pandemien und Katastrophen mit möglichst wenig Schaden überstehen wird
es nötig sein Krisen einzuüben und ein Freiheitsverständnis zu entwickeln das dazu befähigt
mit Ambivalenzen unstrukturierten Anforderungen sowie einer großen Ungewissheit umgehen zu
können. Wie Kirchen ihren Beitrag dazu leisten können ist auch eine Anfrage an die Aufgaben
bei der Wende von einer moralisch orientierten Wertegesellschaft zu einer problemlösenden
Konfliktgesellschaft.